Abschlussfeier der Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit

von Nicole Pötter

Traditionell werden den Absolvent:innen der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften am „Tag der Notenbekanntgabe“ Ihre Bachelorurkunden überreicht. So auch in diesem Jahr. Es gab Reden vom Dekan und den Studiengangleitungen, Rosen und ein Gläschen Sekt für die Absolvent:innen. Alles so wie immer. Neu war, dass für den Studiengang Soziale Arbeit in diesem Jahr ein Studierender ebenfalls eine Rede hielt: Sebastian Taylor, ein während des Studiums an der Fakultät sehr engagierter Student und Peer-Coach, der nun selbst kurz vor dem Abschluss seines Studiums steht.

Sebastian Taylor bei seiner Abschlussrede. Foto: Nicole Pötter

Er offenbarte, dass er es „krass“ findet am Ende seines Studiums angekommen zu sein, denn er erinnere sich noch sehr gut an seinen ersten Tag, wo – ebenfalls im Audimax – die Erstsemestereinführung stattfand. Er wäre sehr aufgeregt gewesen und gleichzeitig hätte er sich angekommen gefühlt. Da hätte er noch nicht geahnt, was in der Studienzeit alles auf ihn zukommen würde. So berichtet Herr Taylor von den Herausforderungen und Zumutungen während der Corona-Pandemie, dem Beginn des Kriegs in der Ukraine mit den Folgen Energiekrise und Inflation: „Shoppen macht keinen Spaß mehr, Shoppen tut jetzt weh“. Auch die rund 80 Anwesenden Absolvent:innen und ihre Angehörigen, die Dozent:innen und Mitarbeiter:innen erinnern sich an kalte Büros und Flure, die zum Teil kälter schienen als die Außentemperaturen. Aber die eigentliche Botschaft von Sebastian Taylors Rede ist eine andere. Es geht ihm um den Wert der Sozialarbeiter:innen und was sie im Studium gelernt haben. Er kolportiert, dass Studierende der anderen Fakultäten manchmal auf die Sozialarbeitsstudierenden herabschauen würden, weil sie komplizierte Formel anwenden und wirtschaftliche oder hydraulische Berechnungen machen könnten. „Der Mensch ist so komplex,  für den haben wir noch nicht einmal eine Formel“, hält Herr Taylor ihnen entgegen. Daher sei er stolz darauf, in Zukunft in der Soziale Arbeit tätig werden zu können. Seinen Kolleg:innen ruft er zu: „Kennt euren Wert. Wir sind die junge neue Generation an Sozialarbeiter: innen.“ Und der aufbrandende Applaus macht deutlich, dass nicht nur er, seinen Wert kennt.