von Prof. Jan Wienforth und Prof. Dr. Gerd Stecklina
Nachdem der Gesetzentwurf am 07.05.2021 nun auch den Bundesrat passiert hat, steht es fest: Das 8. Sozialgesetzbuch (SGB VIII) wird reformiert. Zentrales Ziel, so die offiziellen Statements, ist insbesondere die Stärkung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Unterstützungsbedarfen. Die inklusive Ausrichtung des Gesetzes wird ebenso betont wie das Anliegen, dass Kindern und Jugendlichen eine bessere Chancengerechtigkeit und Teilhabe ermöglicht werden soll.
Der Prozess bis zur Verabschiedung war langwierig. Ein erster Gesetzesanlauf scheiterte 2017. Die Entwicklung wurde begleitet von massiver Kritik von Fachverbänden, Organisationen der Sozialen Arbeit und Adressat*innen-Verbänden.
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir uns auch im Kollegium mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz intensiv auseinandersetzen. Initiativen hierzu gibt es bereits.
Seiten von Bundestag, Bundesrat und Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Kinder- und Jugendstärkungsgesetz
Ich bin seit Sommersemester 2021 Professorin für Gemeinwesen- und Organisationsentwicklung an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München. Ich freue mich sehr über diesen Ruf und die damit verbundene Gelegenheit, meine Kompetenzen in Lehre und Forschung in diesen Themenbereichen weiter auszubauen und weiterzugeben.
Neben einem Bachelor- und Masterstudium in Sozialarbeit an der Freie Universität Bozen (I), dem Staatsexamen für Sozialarbeit an der Universität Trient (I) und einem Masterlehrgang in Social Management an der Donau-Universität-Krems (A) bringe ich mehrjährige Arbeitserfahrung in den Bereichen Kinderschutz, Erwachsenenpsychiatrie und Gesundheitsförderung im Gemeinwesen mit. Diese Verbindung zwischen Themen der Sozialen Arbeit und Gesundheit zieht sich durch meine Aus- und Fortbildungen, durch meine Praxiserfahrung und auch durch meine Forschungsschwerpunkte. Ich promovierte bei Prof. Walter Lorenz, ehemaligen Rektor der Freien Universität Bozen, im Themenfeld gesundheitsfördernde Gemeinwesenarbeit mit älteren Menschen. In der Zeit der Ausarbeitung meines Dissertationsprojektes spezialisierte ich mich in partizipativer Forschung, unter anderem durch die Teilnahme an der einjährigen Ausbildung in partizipativer Sozialforschung der International Collaboration for Participatory Health Research bei Prof. Michael Wright an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin. Durch die langjährige Mitarbeit bei Prof. Walter Lorenz und Prof. Silvia Fargion konnte ich an zahlreichen Forschungsprojekten und in die Europäische Sozialarbeit einen guten Einblick gewinnen. Unter anderem durch die Mitorganisation der European Social Work Research Conference 2014 (bei welcher die European Social Work Research Association – ESWRA gegründet wurde) war es möglich, mich auf europäischer Ebene gut zu vernetzten. Eine Vernetzung mit dem Fokus der Weiterentwicklung einer gemeinsamen Europäischen Sozialen Arbeit wurde durch diese Erfahrungen zu einem großen Anliegen.
In den letzten Jahren lehrte und forschte ich vor allem an der Freien Universität Bozen. Meine Forschungsschwerpunkte lagen dabei in den Bereichen Familienforschung, soziale Unterstützungsnetzwerke, ältere Menschen, Gesundheitsförderung und Frühe Hilfen und gestalteten sich vorwiegend in Praxisforschung und Partizipative Forschung. Diese Schwerpunkte möchte ich weiterhin vertiefen und erweitern. Als freiberuflich Lehrende sammelte ich auch Erfahrung an der Fachhochschule St. Pölten (A), am Management Center Innsbruck (A), an der Universität Verona und der Fachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana in Bozen (I).
Es freut mich sehr, dass ich an der Hochschule München meine Forschungs- und Lehrinteressen schwerpunktmäßig vertreten darf und meine Erfahrungen in Italien und Österreich nun mit Deutschland verbinden darf.
von Prof. Dr. Gerd Stecklina und Prof. Dr. Gabriele Vierzigmann
Hochschulrechtsreformen können Großes bewirken. In den 1970ger Jahren wurden die sog. Fachhochschulen in Deutschland gegründet und gesetzlich festgeschrieben. Vorangegangen waren Proteste und Initiativen der Angehörigen der Fach- und Ingenieursschulen, die sich gemeinsam für ihre Interessen eingesetzt haben. So konnte gemeinsam Bahnbrechendes auf den Weg gebracht werden.
Hochschulrechtsreformen können großen Unmut auslösen. So zu beobachten bei dem aktuellen Vorhaben der bayerischen Staatsregierung ein Hochschulinnovationsgesetz auf den Weg zu bringen. Die erstaunten Hochschulangehörigen mussten im Oktober 2020 zur Kenntnis nehmen, dass offenbar ein Systemwandel im bayerischen Hochschulwesen ansteht, und in einem sog. Eckpunktepapier nachlesen, welche weitgehenden Änderungen in der Verfasstheit, der internen Governance und dem Aufgabenspektrum der Hochschulen für notwendig erachtet werden.
Während die Macher:innen des Gesetzes von Entfesselung und größtmöglicher Freiheit sprechen, verweisen die Kritiker:innen v.a. auf die mit dem avisierten Gesetzentwurf möglicherweise einhergehenden Prozesse der Entdemokratisierung, Deregulierung und Outputorientierung. Auch der ursprünglich angedachte enge Zeitplan bis zur Verabschiedung des Gesetzes durch den Landtag sowie die fehlende Einbeziehung aller Hochschulangehörigengruppen trug zur Kritik bei.
Lesen Sie selbst, welche Positionen von den verschiedenen Hochschul-Gruppierungen in die Debatte eingespeist werden.
Verband der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer an Fachhochschulen in Bayern e.V. (vhb) des Hochschullehrerbundes (hlb), https://www.vhb-bayern.de/aktuell.html
Seit März 2021 bin ich Professorin für Methoden der empirischen Sozialforschung und Evaluation.
Ich freue mich sehr, diesen Lehrbereich nun an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München zu vertreten, denn berufsbiografisch begleitet mich das Interesse am empirischen Blick auf die Soziale Arbeit.
Ich bin Dipl.-Sozialpädagogin (FH) (1997-2002, KSH München) und habe anschließend als Sozialarbeiterin in unterschiedlichen Einrichtungen der Sucht- und Drogenhilfe in München gearbeitet. Während dieser Zeit hatte ich hohen Bedarf, meine eigene Praxis zu analysieren und zu reflektieren, und zwar über die Reflexionsräume hinaus, die sich mir in der Praxis boten. Ich hatte die Idee, dass ich das mit Hilfe empirischer Forschung tun könnte. Ich nahm ein Zweitstudium der Soziologie (2005-2009, LMU München) auf, um mich auf Strategien und Methoden der empirischen Sozialforschung zu spezialisieren. Während dieser Zeit war ich weiterhin in der Praxis tätig und forschte auch für die Diplomarbeit in der Drogenhilfe. Das hat mir so großen Spaß gemacht, dass ich mich zu einer Dissertation entschied. In dieser Arbeit (2010-2014, LMU München) führte ich eine ethnografische Studie darüber durch, wie Sozialarbeiter*innen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Gewalt definieren und bearbeiten. Im Anschluss wurde ich an die KSH an den Campus Benediktbeuern berufen. Dort habe ich weitere Forschung betrieben (weitere Informationen auf ResearchGate) und mich im Feld der Forschung der Sozialen Arbeit vernetzt, z.B. als Sprecherin der Sektion Forschung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit. Und ich habe begonnen, empirisch mit Studierenden zu arbeiten – sowohl in der Praxisbegleitung als auch in Lehrforschungsseminaren.
Es freut mich sehr, dass ich das an der Hochschule München nun schwerpunktmäßig machen kann. Denn mein Anliegen in der Lehre ist es immer, mit Hilfe empirischer Methoden einen distanzierte(re)n Blick auf die (eigene) Praxis der Sozialen Arbeit zu werfen, um (neu) erkennen und beschreiben zu können, was dort geschieht, und Spielräume für Veränderungen / Entwicklungen der Praxis zu entdecken.
Aktuelles Forschungsprojekt: Schon länger interessiert mich, was professionelles Handeln in der niedrigschwelligen, offenen Sozialen Arbeit ausmacht. 2019/20 habe ich dazu eine ethnografische Fallstudie in einem Kontaktladen durchgeführt. Die Forschungsergebnisse können Sie hier nachlesen.
Aktuelles Lehrforschungsprojekt: In diesem Sommersemester erforsche ich mit Studierenden, wie Adressat*innen der Sozialen Arbeit die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihren Alltag erleben. Neben der empirischen Aufarbeitung der Daten werden die Studierenden auf Grundlage ihrer Forschungsarbeit auch Beiträge für den Blog Coronaalltage.de entwickeln. Dieser Blog ist ein Projekt hochschulübergreifender Lehrforschungsprojekte (FH Münster, EH Berlin, KSH München und nun auch Hochschule München).
„Heimerziehung“ ist ein Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, der höchste Anforderungen an die Fachkräfte stellt und spannende fachliche Entwicklungen eingeläutet hat, in der öffentlichen Debatte aber wenig Raum einnimmt und oftmals mit einem nicht zeitgemäßen Image zu kämpfen hat. Dies gilt es zu ändern und das Zukunftsforum Heimerziehung leistet hier seit einiger Zeit Maßgebliches. Am 23. März 2021 fand nun die virtuelle Transfertagung des Zukunftsforums statt.
„Das Zukunftsforum Heimerziehung war eine durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Initiative zur Weiterentwicklung der »Heimerziehung« (Projektlaufzeit: Januar 2019 bis Juni 2021), welche durch die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH) organisiert und moderiert wurde (www.zukunftsforum-heimerziehung.de). Im Rahmen des Zukunftsforum Heimerziehung wurden zentrale Entwicklungsbedarfe und Strukturmerkmale gelingender »Heimerziehung« herausgearbeitet und öffentlich erörtert. Hierzu wurden Wissen, Einschätzungen sowie Positionen von Fachleuten und Adressat*innen, Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen zusammengetragen und diskutiert.“
IGfH (2021). Abschlusspapier: Zukunftsforum Heimerziehung. Zukunftsimpulse für die »Heimerziehung«. Eine nachhaltige Infrastruktur mit jungen Menschen gestalten! (S. 8). Frankfurt: Eigenverlag.
Besonders beeindruckend waren die Beteiligung und Mitwirkung zahlreicher betroffener Jugendlicher und junger Erwachsener sowohl an dem Zukunftsforum selbst als auch an der Transfertagung. Sehr engagiert war der Careleaver e.V. Deutschland, der die Interessen von jungen Menschen vertritt, die in einer Einrichtung oder Pflegefamilie aufgewachsen sind. https://www.careleaver.de/uber-uns/
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir möchten euch auf einen Vortrag der Kollegin Juliane Sagebiel sowie des Kollegen Klaus Weber zum Thema „Wieso immer die Juden? Hintergründe und Ursachen von Antisemitismus“ Montag, den 22.03.2021, 19 Uhr aufmerksam machen. Anmeldung unter stadtbibliothek@fuerstenfeldbruck.de. Dann erhaltet ihr/Sie auch den Link für den online geplanten Vortrag.
Herzliche Grüße Constance Engelfried und Gerd Stecklina
wir haben uns vor kurzem an dem Appell zur Bereitstellung von W-LAN in den Flüchtlingsunterkünften beteiligt. Anbei die „Gemeinsame Pressemitteilung Appell W-LAN Ausbau in Unterkünften Jetzt!“ zum Appell.
Herzliche Grüße
Constance und Gerd
W-LAN in Flüchtlingsunterkünften
… und das Innenministerium bewegt sich doch!
Mehr als 100 bayerische Initiativen und Organisationen haben den Appell des Bellevue di Monaco für einen W-LAN Ausbau in Unterkünften unterzeichnet. Das unterstreicht die Dringlichkeit, mit der vor Ort der Bedarf an einer Anbindung ans Internet gesehen wird.
In sehr vielen Unterkünften gibt es gar kein W-LAN, in vielen anderen ein unzulängliches. Das führt unter anderem dazu, dass Homeschooling nicht möglich ist, und Bewohner*innen auf teure Handy-Übertragungen angewiesen sind. „Das Problem ist“, sagt Antonia Veramendi, Schulleiterin des Campus di Monaco „auch vor und nach den flächendeckenden Schulschließungen sind Schüler*innen in Unterkünften besonders häufig von Quarantäneauflagen betroffen und auf eine funktionierende Homeschooling-Technik angewiesen. Ohne W-LAN aber sind sie vom Online -Unterricht ausgeschlossen und haben über Monate hinweg keinerlei Zugang zu Bildung. Die gravierenden Folgen dieser Benachteiligung werden noch über Jahre spürbar sein – für die betroffenen Schüler*innen selbst, aber auch für uns als Gesellschaft.“
Lediglich in den AnkER-Zentren hat der Freistaat nun begonnen, selbst ein W-LAN einzurichten. Der W-LAN Zugang von Bewohner*innen war teilweise bloßes Nebenprodukt einer flächendeckenden Videoüberwachung, die ebenfalls drahtlos funktioniert. Woanders sind die Landkreise und Städte für die Einrichtung zuständig. Teils wurde es als unnötig abgelehnt, teils war es den Behörden zu aufwändig, woanders fehlte es am Fachwissen. Wo W-LAN vorhanden ist, da wurde dies oft ehrenamtlich installiert, unterstützt durch Freifunk e.V. oder Refugees Online e.V.
„Während dieser Pandemie keinen Internetzugang zu haben, bedeutet den kompletten gesellschaftlichen Ausschluss. Geflüchtete Menschen können sich nicht ausreichend informieren und Unterstützungs- und Beratungsangebote, die fast ausschließlich online stattfinden, können nicht wahrgenommen werden. Den Kontakt zu Freund*innen und Familie wird massiv erschwert. Es darf nicht sein, dass man Menschen verbietet, selbst für einen erschwinglichen Internetzugang zu sorgen, aber auch nicht der Verantwortung nachkommt, eben diesen bereit zu stellen,“ stellt Katharina Grote vom Bayerischen Flüchtlingsrat fest.
Andrea Betz von der Diakonie München und Oberbayern richtet die Aufmerksamkeit auf die Kinder in Flüchtlingsunterkünften: „Es darf keinen Unterschied beim Thema Bildung geben, wo ein Kind aufwächst. Leider gibt es diesen Unterschied aber.“
Das Innenministerium hat mit dem gestern erschienenen Infobrief noch einmal bekräftigt, dass es ein Interesse daran hat, auch Geflüchteten W-LAN zu ermöglichen, und hat angekündigt, Vergabeverfahren anzuschieben – sowohl für die Bereitstellung des Internets vor Ort als auch für die Beratung und Betreuung der Akteure vor Ort durch eine sachverständige Einrichtung.
„Zahlreiche Initiativen, Asylhelferkreise und andere drängen darauf, dass jetzt endlich etwas getan wird, damit Geflüchtete nicht länger ohne W-LAN bleiben. Es ist sehr zu begrüßen, dass das Innenministerium nun Aktivitäten ankündigt. Noch schöner wäre es, wenn sich hier nun schnell auch etwas tun würde, und Behörden auf den verschiedenen Ebenen die Einrichtung von W-LAN unterstützen und nicht blockieren. Wir werden den Prozess weiter kritisch begleiten“, so Stephan Dünnwald, im Vorstand des Bellevue di Monaco.
„Während dieser Pandemie keinen Internetzugang zu haben, bedeutet den kompletten gesellschaftlichen Ausschluss. Geflüchtete Menschen können sich nicht ausreichend informieren und Unterstützungs- und Beratungsangebote, die fast ausschließlich online stattfinden, können nicht wahrgenommen werden. Den Kontakt zu Freund*innen und Familie wird massiv erschwert. Es darf nicht sein, dass man Menschen verbietet, selbst für einen erschwinglichen Internetzugang zu sorgen, aber auch nicht der Verantwortung nachkommt, eben diesen bereit zu stellen,“ stellt Katharina Grote vom Bayerischen Flüchtlingsrat fest.
Andrea Betz von der Diakonie München und Oberbayern richtet die Aufmerksamkeit auf die Kinder in Flüchtlingsunterkünften: „Es darf keinen Unterschied beim Thema Bildung geben, wo ein Kind aufwächst. Leider gibt es diesen Unterschied aber.“
Foto der Übergabe: Zu sehen sind Joachim Herrmann, Innenminister, Andrea Betz, Diakonie München und Oberbayern, Katharina Grote, Bayerischer Flüchtlingsrat, Dr. Stephan Dünnwald, Bellevue di Monaco, Antonia Veramendi, Montessorischule Campus di Monaco.
Für weitere Informationen und Nachfragen wenden Sie sich bitte an
Ich möchte euch/Sie alle auf die Veranstaltung „Profis am Limit“ hinweisen, die am 16. März, dem Internationalen Tag der Sozialen Arbeit, von 17 – 18:30 Uhr zur Beschäftigungssituation in der Sozialen Arbeit mit dem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und der stellvertretenden ver.di-Bundesvorsitzenden Christine Behle online stattfinden wird. Toll wäre es, wenn einige Kolleg*innen aus der AG Soziale Arbeit und viele weitere Interessierte an der Veranstaltung teilnehmen würden, so dass wir im kommenden Semester daran anknüpfen können. Die Veranstaltung wird von der Hochschule Fulda und ver.di ausgerichtet und bietet einen Einblick in die aktuellen Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie in der Sozialen Arbeit, sowie in den politischen Umgang damit.
Datengrundlage bildet die Ergebnisvorstellung zu einer groß angelegten Studie von Prof. Dr. Nikolaus Meyer (Hochschule Fulda) und Dr. Elke Alsago (ver.di) zu möglichen Veränderungen durch die Pandemie und den spezifischen Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit. Daran haben im November und Dezember 2020 mehr als 3.000 Beschäftigte in der Sozialen Arbeit teilgenommen.
Achtung: Alle Teilnehmenden müssen auf der Webex-Registrierungs-Webseite auf den Schriftzug „Registrieren“ bei „Eventstatus“ klicken, dann sind Vor- und Nachname sowie eine E-Mail-Adresse anzugeben. Abschließend diese Daten bitte über den Button „Absenden“ übermitteln
Ende letzten Jahres ging nach rund zehn Jahren Förderzeit der Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“ zu Ende. Die Anliegen des Wettbewerbs, das weiterbildende, flexible Studieren zu fördern, durchlässige Bildungswege zwischen akademischer und beruflicher Bildung zu kreieren und Bildungschancen für neue bzw. bislang unterrepräsentierte Gruppen der Gesellschaft zu ermöglichen, konnten in innovativer Art und Weise vorangebracht werden.
Die Hochschule München gehörte zu den über 100 Hochschulen, die sich an diesem Wettbewerb beteiligt haben. Im Verbund mit der TH Ingolstadt haben wir in der ersten Förderphase das Projekt „Offene Hochschule Oberbayern (OHO)“ durchgeführt, in dessen Rahmen an etlichen Fakultäten berufsbegleitende Bachelorstudiengänge mit Anrechnungsmöglichkeiten z.B. für beruflich qualifizierte Studierende oder für Migrant:innen mit ausländischen Studienabschlüssen entstanden sind. An unserer Fakultät wurden die berufsbegleitend studierbaren Masterstudiengänge „Advanced Nursing Practice“ (Prof. Dr. Christine Boldt) und „Diagnostik, Beratung und Intervention“ (Prof. Dr. Angela Gosch) entwickelt und eingeführt, die beide spezifische Aufstiegsmöglichkeiten eröffnen. Auch das Zertifikat „Soziale Arbeit in der Einwanderungsgesellschaft“ (Prof. Dr. Nicole Pötter) zahlt auf das Anliegen von OHO ein, kürzere weiterbildende Formate „unterhalb“ der Studiengänge anzubieten.
Unsere Fakultät weiß um die Bedeutung der Orientierung von hochschulischen Angeboten an den Bildungs- und Berufsbiografien der potentiellen Studierenden. Nicht umsonst haben wir Studienangebote, die berufsbegleitend, dual, in Präsenz oder Online, Vollzeit oder Teilzeit studiert werden können. Der gesellschaftliche Wandel und der Fachkräftebedarf in den sozialen Berufen rufen nach der gesellschaftsstärkenden Wirkung von inkludierenden und weiterbildenden Bildungsangeboten auch und gerade an den Hochschulen.
Eine vergnügliche Scrollytelling-Dokumentation des Bund-Länder- Wettbewerbs finden Sie unter
Am 16.3.2021 ist World Social Work Day! Diesmal unter dem Motto: Ubuntu: I am Because We are – Ich bin, weil wir sind. Seit 1983 findet am dritten Dienstag im März dieser Tag statt. Er wird organisiert durch die International Federation of Social Workers und ist weltweit der zentrale Tag an dem die Soziale Arbeit auf ihre Ziele und ihre geleistete Arbeit aufmerksam macht. Das Ziel, welches dieses Jahr im Vordergrund steht ist „Strengthening Social Solidarity and Global Connectedness“ (Soziale Solidarität und weltweite Verbundenheit stärken). Es ist das erste Thema in der Global Agenda der Sozialen Arbeit und sozialen Entwicklung in den Jahren 2020 bis 2030.