Planspiel – eine praxisorientierte Unterrichtsmethode im Studiengang Bachelor Soziale Arbeit

von Tristan Lenz, Stefanie Marschallek, Chiara Meintzinger, Steffi Poneß, Luisa Wenig und Anna Ungemach (Studierende im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit)

„Mehr Selbstwirksamkeitserfahrung unserer Bürger*innen ist das Lebenselixier unserer Demokratie“, erklärt der Sozialwissenschaftler sowie Direktor des Berlin Instituts für Partizipation, Jörg Sommer. Getreu dieser Linie fand an 2 Tagen Mitte März 2023 das Planspiel (ausgewiesen als Seminar „Organisatorische und fachpolitische Vertiefungen“) an der Hochschule München, statt.

Neben einem theoretischen Input zum Planspiel (Grundlage Ameln, Kramer 2016) – unser Planspiel diente der Simulation komplexer Verhandlungs-, Planungs- und Entscheidungsprozesse auf der Grundlage eines Konfliktszenarios mit einer strittigen politischen Problematik, in die sich 12 Akteursgruppen einbrachten – durchliefen die Studierenden eine Strategieerarbeitungsphase, die Spielphase, die Reflexionsphase und der Marktplatz.

In dieser praktischen Übung konnten wir Studierenden an einer simulierten Miniaturform der Realität teilhaben, in welcher zivilgesellschaftliche Akteure und Institutionen aus Politik, Wirtschaft und Sozialer Arbeit aus unterschiedlichen Positionen und Logiken heraus sich einem Thema zuwenden und ihre Interessen vertreten. Das Thema war in einem Konfliktszenario festgehalten. Im Laufe des Seminars wurde eine Meinung aus einem komplexen Pool von unterschiedlichen Interessen gebildet. Auf diese Art und Weise konnte man Dynamiken, das Angewiesensein der Gruppen sowie Abhängigkeiten zwischen den Gruppen erkennen und miterleben, welche nur durch die praktische Erfahrung in jener Tiefe vermittelt, werden können. Bei jenem Prozess konnte man die elementare Relevanz von diplomatisch geführten Kooperationen, im Hinblick auf die soziale Verantwortung des Individuums sowie der jeweiligen Instanz, zum Erhalt der Demokratie erkennen. Auch die Tatsache, dass alle Akteur*innen einen Raum im Geschehen zugesprochen bekommen haben, war ersichtlich. Wobei je nach Interessensausrichtung natürlicherweise variierende Kooperationen entstanden. Jeder und jede Studierende war eingeladen sich einzubringen. Es war eine bereichernde Erfahrung, die Spaß gemacht hat und sicherlich eine Annäherung an das aktuelle Procedere der sozialpolitischen Wirklichkeit dargestellt hat.

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