70 Jahre Wiedergründung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland

Mit einem Festakt würdigte die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland am 31.10.2021 den 70. Jahrestag der Wiedergründung. In seiner Rede konnte Abraham Lehrer (Präsident der ZWST und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland) nicht nur eine Vielzahl an Gästen begrüßen, sondern auch auf eine vielschichtige Sozialarbeit der ZWST in den 70 Jahren verweisen. Dies betreffe die Integration von Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion ebenso wie die Jugendarbeit, Hilfe für ältere Menschen und den Kampf gegen Antisemitismus. Zugleich gäbe es eine intensive Zusammenarbeit mit den anderen 5 Wohlfahrtsverbänden im Rahmen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Die am Ende von ihm geäußerten drei Wünsche dokumentieren, dass der Zusammenhalt der Gesellschaft nur durch eine starke Soziale Arbeit gesichert werden kann, ebenso wie die Erhaltung jüdischen Lebens ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag ist.

(https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/drei-wuensche-fuer-die-zukunft/)

Als Festredner betonte auch Hubertus Heil (Bundesminister für Arbeit und Soziales) die Bedeutung der Sozialen Arbeit für die Gesellschaft. Insbesondere die Leistungen, die die Wohlfahrtsverbände in der Pandemiezeit erbracht haben, können nicht hoch genug gewürdigt werden. Hubertus Heil verwies in seiner Festrede mithin auf den Antisemitismus in Deutschland, der der intensiven Begegnung durch Politik, Zivilgesellschaft und demokratischer Institutionen bedarf. Hubertus Heil sicherte seinerseits zu, dass das jüdische Leben und die jüdische Wohlfahrt in Deutschland weiterhin sich der Unterstützung der demokratischen Kräfte gewiss sein können.      

Grußworte sprachen Ulrich Lilie (Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege), Juliane Seifert (Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) sowie Elke Breitenbach (Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales).

Foto: Sabine Hering

 Anschließend gaben Beate Lehmann und Harald Lordick einen Rückblick auf 20 Jahre Arbeitskreis Jüdische Wohlfahrt, dem auch Gerd Stecklina angehört. Die langjährige intensive und kollegiale Zusammenarbeit mit der ZWST gehört ebenso dazu wie eine Vielzahl an Tagungen, Workshops und Veröffentlichungen zur jüdischen Wohlfahrt. An dieser Stelle sei auf die Herausgabe des Bandes „100 Jahre Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (1917-2017). Brüche und Kontinuitäten“ verwiesen. Die Publikation wurde vom Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen veröffentlicht, Redaktion: Sabine Hering, Harald Lordick, Gudrun Maierhof, Gerd Stecklina.

Nachfolgend stellte Sabine Hering die Wanderausstellung „Führende Persönlichkeiten aus 100 Jahren ZWST“ vor, die am Abend gezeigt wurde.  

Abgerundet wurde der Abend durch das Nitsan Bernstein Trio sowie einen Empfang. 

Gerd Stecklina

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